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Synchronizität

Autorenbild: MarcMarc

Jeder kennt das, hat es selbst schon erlebt oder zumindest davon gehört:

Du denkst an jemanden und dieser Mensch ruft plötzlich an. Oder man hat sich zufällig für einen anderen Weg entschieden und trifft dank dem Umweg genau die richtigen Menschen, erhält eine wichtige Information. Oder ein Name taucht in einem Kontext auf und kehrt dann scheinbar ohne Zusammenhang mehrmals in verschiedenen Situationen in kurzer Zeit wieder. Dasselbe mit Ortschaften, Zahlen oder Objekten. Manchmal scheint es, als ob eine höhere Ordnung bis in unseren Alltag vordringt und sich uns deutlich zeigen würde.


Solche Erlebnisse sind natürlich sehr subjektiv, aber scheinen zu zeigen, dass der Kosmos selbst irgendwie direkt ordnend oder gar führend mit unserer Erfahrungswelt interagiert. So wird es jedenfalls Teilweise von Menschen erlebt und beschrieben.


Synchronizität ist ein Begriff, der von dem Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung geprägt wurde. Er beschreibt das Auftreten von bedeutungsvollen Zufällen, bei denen zwei oder mehr Ereignisse miteinander verbunden erscheinen, ohne dass eine kausale Beziehung zwischen ihnen besteht. Diese Ereignisse werden durch ihre subjektive Bedeutung für die betroffene Person verbunden, nicht durch eine offensichtliche Ursache-Wirkungs-Beziehung.


Merkmale der Synchronizität

Gleichzeitigkeit: Die Ereignisse treten zur selben Zeit oder in einem engen zeitlichen Zusammenhang auf.

Bedeutungsvoller Zufall: Es besteht eine subjektive Bedeutung oder ein Zusammenhang, der oft als tief oder spirituell empfunden wird.

Fehlende Kausalität: Die Ereignisse sind nicht durch eine kausale Verbindung erklärbar.


Mir scheint, dass Synchronizität ein Masstab dafür ist, wie stark ich selbst als individuelles Bewusstsein in die dynamischen, teils nichtlinearen Abläufe des Kosmos bzw. der Schöpfung integriert bin.


Resonanz und Dissonanz

Meine subjektive Erfahrung ist, dass wenn ich meinen Geist frei machen und stärker im Moment sein kann, dass sich solche Ereignisse öfters und intensiver zeigen. Wenn ich ein gewisses Mass an Kontrolle aufgebe und mehr den Fluss des Lebens auf mich wirken und mich davon führen lasse. Wenn ich zulasse, dass ich mehr mit der Dynamik des Lebensflusses mitgehen kann. Dann bin ich mehr in Resonanz mit dem was um mich herum geschieht und bin freier damit mitzugehen.


Halte ich jedoch an einer bestimmten Linie fest, versuche ich die Situation stärker zu kontrollieren oder habe grundsätzlich bestimmte, enge Vorstellungen wie etwas sein soll, kann es sein dass ich den Widerstand der Lebensdynamik zu spüren bekomme. Ich bin mehr in Dissonanz, in einer "Unstimmigkeit" mit dem Fluss des Lebens.


Mehr Synchronizität im Leben

Der für mich bisher grösste Schlüssel war Zen. Zen fördert die Aufmerksamkeit, lehrt das Loslassen und steigert den Fokus auf den jetzigen Moment und dessen Möglichkeiten, so wie die Kreativität, wie mit der aktuellen Situation interagiert werden kann.


Um Zen auf der Verstandesebene besser begreifen zu können, setze dich damit auseinander. Sehr zu empfehlen ist "Das Zen-Prinzip" von Osho, "Zengeist Anfängergeist" von Shunryu Suzuki und "Shulazi, Morgengespräche im Kloster des Abtes Linji" von Laszlo Sari.


Oder einige meiner Blogbeiträge:


Noch wichtiger als Zen auf der Verstandesebene zu begreifen, ist die Praxis. Situationen schaffen in denen der Zustand des Zen erlebt werden kann. Zen lebt praktisch nur durch Praxis. Zuerst ist die aktive Meditation wichtig. Regelmässig praktiziert, kann der erlebte Zustand dann immer weiter in den Alltag getragen werden.


Passive Meditationen

Sitzmeditation Zazen

Meditation - Periphäre Wahrnehmung


Aktive Meditationen

Wim Hof Atmung

Lockerungsübungen aus dem Taiji


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