Gewaltfreie Kommunikation (GFK), entwickelt von Marshall B. Rosenberg, ist ein Kommunikationsansatz, der darauf abzielt, Konflikte auf einfühlsame Weise zu lösen und eine wertschätzende Verbindung zwischen Menschen herzustellen. Sie beruht auf den Prinzipien von Empathie, Ehrlichkeit und dem Respekt vor den Bedürfnissen aller Beteiligten.
Die 4 Schritte der GFK:
Beobachtung: Beschreibe die Situation wertfrei und ohne Bewertung.Beispiel: „Wenn ich sehe, dass die Küche nach dem Kochen unaufgeräumt bleibt…“
Gefühle: Teile mit, wie du dich fühlst, ohne Schuldzuweisungen.Beispiel: „…fühle ich mich gestresst und überfordert.“
Bedürfnisse: Benenne das dahinterliegende Bedürfnis.Beispiel: „…weil ich Ordnung und Unterstützung brauche.“
Bitte: Formuliere eine konkrete, umsetzbare Bitte, ohne Druck auszuüben.Beispiel: „Könntest du mir helfen, die Küche aufzuräumen?“
Praktische Anwendung:
Selbstempathie: Nimm zuerst deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahr, um klarer zu kommunizieren.
Empathisches Zuhören: Versuche, die Gefühle und Bedürfnisse deines Gegenübers zu verstehen, auch wenn sie nicht klar ausgedrückt werden.
Bewusst Formulieren: Achte darauf, Kritik oder Urteile in positive Bitten zu übersetzen.
Ein Beispiel für den Alltag:
Situation: Dein Partner vergisst, dir Bescheid zu sagen, dass er später nach Hause kommt.
Beobachtung: „Ich habe gemerkt, dass du heute nicht Bescheid gesagt hast, dass du später kommst.“
Gefühl: „Ich fühle mich unsicher und etwas traurig.“
Bedürfnis: „Mir ist Verlässlichkeit und ein Gefühl der Verbundenheit wichtig.“
Bitte: „Könntest du mir in Zukunft kurz schreiben, wenn du später kommst?“
GFK hilft, Missverständnisse zu reduzieren und eine friedliche, konstruktive Kommunikation zu fördern.
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