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Wichtiger Hinweis: Lies unbedingt den Abschnitt über die Qualität von Methylenblau!
Geschichte von Methylenblau
Methylenblau (Methylthioniniumchlorid) ist eines der ersten industriell hergestellten Färbemittel. Chemisch gesehen handelt es sich um ein heterozyklisches Aromaten, das in Lösung eine charakteristische blaue Farbe hat. Es wurde ab 1876 aus Steinkohlenteer, einem Nebenprodukt der Kohlevergasung hergestellt und es wurde schon bald erkannt, dass Methylenblau affinitäten zu biologischen Organismen hatte.
Der deutsche Mediziner und Biochemiker Paul Ehrlich machte um 1880 Versuche mit synthetischen Farbstoffstoffen und Zellen. So wurde entdeckt, dass Methylenblau selektiv Zellstrukturen einfärbt. Es war die erste Möglichkeit die Strukturen von Gewebeproben und Mikroorganismen besser Sichtbar zu machen. Bei diesen Versuchen wurden Wirkungen gegen Malaria-Parasiten festgestellt und eine Verbesserung des Sauerstofftransports im Blut (Es reduziert Methämoglobin (Fe³⁺) zurück zu Hämoglobin (Fe²⁺), wodurch die Sauerstofftransportkapazität wiederhergestellt wird).
Der Schlüssel zum Übergang vom reinen Färbemittel zu medizinischen Anwendungen lag in den folgenden Erkenntnissen:
Selektivität: Methylenblau färbt spezifisch Zellstrukturen und Krankheitserreger, was es zu einem diagnostischen Werkzeug machte.
Redox-Eigenschaften: Seine Fähigkeit, zwischen oxidierter (blauer) und reduzierter (farbloser) Form zu wechseln, wurde als therapeutisches Mittel nutzbar gemacht.
Erste synthetische Medikamente: Methylenblau war eine Inspiration für die Entwicklung weiterer synthetischer Medikamente wie Sulfonamide.
So wurde Methylenblau das erste und wahrscheinlich bis Heute effektivste Antimalariamittel. Es wurde später von Chloroquin und Artemisinin weitgehend abgelöst.
Weiter wird es bis Anhin vor allem als Antidot bei bestimmten Vergiftungen verwendet, insbesondere bei Vergiftungen mit Cyanid oder bei Methemoglobinämie (einer Krankheit, bei der das Hämoglobin im Blut nicht mehr richtig Sauerstoff transportieren kann). Es wird auch als diagnostisches Hilfsmittel bei chirurgischen Eingriffen oder als antiseptisches Mittel verwendet.
Aktuelle Forschung beschäftigt sich mit der Wirkung auf neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Parkinson. Weiter werden wieder Kombinationstherapien in der Malariabekämpfung erforscht.
Forschung und mögliche therapeutische Wirkungen
Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die Methylenblau und seine potenziellen therapeutischen Anwendungen in Bezug auf die menschliche Gesundheit untersuchen. Einige der bemerkenswerten Bereiche sind:
Antioxidative Wirkung: Einige Studien haben gezeigt, dass Methylenblau antioxidative Eigenschaften hat. Es kann freie Radikale neutralisieren und so möglicherweise zur Verringerung von oxidativem Stress beitragen. Oxidativer Stress wird mit verschiedenen Erkrankungen, einschließlich neurodegenerativer Erkrankungen, in Verbindung gebracht.
Neuroprotektive Effekte: In Tierversuchen und in Zellkulturen wurde Methylenblau als ein Mittel zur Verbesserung der mitochondrialen Funktion und zur Förderung der Energieproduktion in Zellen identifiziert. Einige Studien deuteten darauf hin, dass es in der Lage ist, die Symptome von Alzheimer und Parkinson zu lindern, indem es die Akkumulation von Tau-Proteinen und Amyloid-Beta im Gehirn reduziert. Die Ergebnisse bei Menschen sind jedoch noch nicht endgültig.
Kognitive Verbesserung: Eine kleine Anzahl von klinischen Studien hat untersucht, ob Methylenblau als kognitive Unterstützungsmittel wirken könnte. Eine randomisierte, placebokontrollierte Studie zeigte, dass niedrige Dosen von Methylenblau die kognitive Leistung bei gesunden älteren Erwachsenen verbessern könnten. Es wird vermutet, dass es durch die Verbesserung der mitochondrialen Funktion und der ATP-Produktion eine Rolle bei der Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit spielt.
Behandlung von Methemoglobinämie: Methylenblau ist ein anerkanntes Heilmittel für die Behandlung von Methemoglobinämie, einer Erkrankung, bei der Hämoglobin im Blut den Sauerstoff nicht effizient transportieren kann. Es reduziert die Methemoglobinspiegel und stellt die normale Sauerstofftransportkapazität wieder her.
Behandlung von Cyanidvergiftungen: Es wird auch zur Behandlung von Cyanidvergiftungen eingesetzt, indem es die giftigen Wirkungen des Cyanids neutralisiert und den Körper bei der Entgiftung unterstützt.
Antimikrobielle Wirkung: Methylenblau wird auch aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften untersucht. Es hat sich gezeigt, dass es gegen verschiedene Bakterien und Pilze wirkt, was es zu einem Kandidaten für die Behandlung von Infektionen macht.
Krebsforschung: Einige Studien haben untersucht, ob Methylenblau eine Rolle bei der Behandlung von Krebs spielen könnte. Es gibt Hinweise darauf, dass es die Zellteilung beeinflussen und das Wachstum von Tumoren hemmen könnte, allerdings sind weitere Studien erforderlich, um diese Wirkung zu bestätigen.
Potenzielle Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl Methylenblau in der Medizin anerkannt ist, gibt es auch potenzielle Nebenwirkungen. Bei höheren Dosen kann es zu Haut- und Schleimhautreaktionen, Übelkeit und Kopfschmerzen kommen. Zudem können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere mit Antidepressiva (wegen der Gefahr eines Serotonin-Syndroms), auftreten.
Man sieht, Methylenblau hat vielfältige therapeutische Anwendungen, von der Behandlung von Methemoglobinämie bis hin zu potenziellen neuroprotektiven Effekten. Dennoch ist die Wirksamkeit bei neurodegenerativen Erkrankungen und anderen Gesundheitszuständen bisher noch nicht vollständig durch groß angelegte klinische Studien bestätigt. Es zeigt sich jedoch als vielversprechender Kandidat für verschiedene Anwendungen, wobei eine sorgfältige Überwachung und Abwägung von Nutzen und Risiken erforderlich ist.
Lies bezüglich den Risiken auch unbedingt den Abschnitt über die Qualität von Methylenblau durch!
Interessante Wirkung bei Anwendung von Rotlicht
Die Frage, wie Rotlicht (also Infrarotlicht oder sichtbares rotes Licht) mit der Absorption von Methylenblau im Gewebe interagiert, ist eher komplex und betrifft die Wechselwirkungen von Licht mit bestimmten chemischen Substanzen und Geweben. Methylenblau hat aufgrund seiner chemischen Struktur und seiner spezifischen Absorptionsspektren eine interessante Rolle in der Phototherapie, und es gibt einige Hinweise, dass Methylenblau in Kombination mit Licht (insbesondere bei der sogenannten Photodynamischen Therapie) eine verstärkte Wirkung entfalten kann.
Absorption von Licht durch Methylenblau
Methylenblau absorbiert Licht im Bereich des sichtbaren Spektrums, insbesondere im Bereich von etwa 660-700 nm (rotes Licht). Dies bedeutet, dass es in der Lage ist, rotes Licht zu absorbieren, was zu einer Anregung des Moleküls führt. Dieser Effekt kann genutzt werden, um bestimmte therapeutische Anwendungen zu verstärken, insbesondere in der Photodynamischen Therapie (PDT), bei der Methylenblau als photosensibilisierendes Mittel eingesetzt wird.
Wechselwirkungen von Methylenblau und Licht im Gewebe
Photosensibilisierung: Methylenblau kann als Photosensibilisator wirken, indem es die Energie des Lichts aufnimmt und diese in eine chemische Reaktion umwandelt. In Kombination mit Licht, insbesondere bei rotem oder infrarotem Licht, wird Methylenblau angeregt und kann reaktive Sauerstoffspezies (ROS) erzeugen, die zur Zerstörung von Zellen, Tumoren oder Mikroben führen können. Dieser Effekt wird insbesondere in der Therapie von Tumoren, Infektionen und Wundheilung genutzt.
Tiefe der Penetration von Licht: Das Gewebe absorbiert Licht unterschiedlich stark je nach Wellenlänge. Rotes Licht (ungefähr 600-700 nm) hat eine höhere Gewebepenetration als kürzerwelliges Licht (wie UV oder Blau), was bedeutet, dass es tiefere Gewebeschichten erreichen kann. In Kombination mit Methylenblau kann rotes Licht also tiefer in das Gewebe eindringen und dort die gewünschten Effekte verstärken.
Mitochondriale Effekte: Die Photobiomodulation (PBM) durch rotes Licht wird oft verwendet, um die mitochondriale Aktivität zu stimulieren. Methylenblau, das auch mit den Mitochondrien interagiert, kann durch Lichtaktivierung und die darauf folgenden ROS-Reaktionen die Mitochondrien weiter anregen, was zu einer verstärkten ATP-Produktion und einer Verbesserung der Zellfunktion führt.
Forschung und klinische Anwendungen:
Es gibt einige Studien, die die Kombination von Methylenblau und rotem Licht (oder Phototherapie) für spezifische Anwendungen untersucht haben:
Wundheilung: In der Wundbehandlung kann Methylenblau in Kombination mit rotem Licht helfen, die Heilung zu fördern, indem es die Zellproliferation anregt und Infektionen bekämpft.
Krebsbehandlung: In der Photodynamischen Therapie wird Methylenblau verwendet, um Tumorzellen mit Licht zu bestrahlen und ROS zu erzeugen, die das Tumorgewebe zerstören.
Neurodegenerative Erkrankungen: Es gibt auch Studien, die sich mit der Anwendung von Methylenblau und Licht in der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen beschäftigen, da Licht die mitochondrialen Funktionen verbessern und Methylenblau neuroprotektive Effekte verstärken kann.
Die Absorption von rotem Licht im Gewebe, insbesondere wenn Methylenblau vorhanden ist, kann therapeutische Effekte durch Photodynamische Therapie oder Photobiomodulation verstärken. Rotes Licht (etwa 660-700 nm) kann die Penetrationstiefe in Gewebe erhöhen und in Kombination mit Methylenblau die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) anregen, was zu einer Reihe von biologischen Reaktionen führen kann, darunter die Zerstörung von Tumoren, die Verbesserung der Zellatmung und die Förderung der Heilung.
Wie wirkt Methylenblau im menschlichen Körper?
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Methylenblau wirkt auf verschiedene Weise im Körper, insbesondere in den Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zellen, die für die Energieproduktion verantwortlich sind.
Hier ist eine detaillierte Erklärung seiner Wirkungsweise im Körper und speziell in den Mitochondrien:
Wirkung auf Mitochondrien
Förderung der Zellatmung: Methylenblau spielt eine Rolle bei der Verbesserung der mitochondrialen Funktion, indem es als Elektronentransporter im Elektronentransportzyklus wirkt. Normalerweise werden Elektronen durch die Mitochondrienmembran transportiert, um ATP (Adenosintriphosphat), die Hauptenergiequelle der Zelle, zu produzieren. In dieser Rolle kann Methylenblau helfen, den Elektronentransport zu verbessern, insbesondere wenn der normale Fluss gestört ist, was bei Krankheiten wie neurodegenerativen Erkrankungen und altersbedingtem Zellstress der Fall sein kann.
Reduzierung von oxidativem Stress: Mitochondrien sind für die ATP-Produktion verantwortlich, was aber auch zur Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) führen kann, die den Zellstoffwechsel und die DNA schädigen können. Methylenblau hat antioxidative Eigenschaften und kann helfen, diese schädlichen ROS zu neutralisieren, was den Zellstoffwechsel schützt und die Energieproduktion effizienter macht.
Verbesserung der ATP-Produktion: Durch die Förderung der mitochondrialen Atmung und der Elektronentransportkette kann Methylenblau die ATP-Produktion in Zellen erhöhen. Besonders bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, bei denen die mitochondriale Funktion häufig gestört ist, könnte diese Wirkung hilfreich sein, um den Zellstoffwechsel zu stabilisieren und die Energieproduktion in betroffenen Gehirnzellen zu verbessern.
Molekulare Mechanismen in den Mitochondrien
Redoxaktivität: Methylenblau kann zwischen seiner oxidierten und reduzierten Form hin- und herschalten, was es zu einem elektronentransportierenden Molekül macht. In der reduzierten Form (Methylenblau+) kann es Elektronen von NADH (Nikotinamidadenindinukleotid) oder FADH2 (Flavin-Adenin-Dinukleotid) übernehmen und in die Elektronentransportkette einbringen. Diese Elektronen tragen zur Produktion von ATP bei und verbessern so die zelluläre Energieversorgung.
Effekt auf Cytochrom c: Methylenblau interagiert mit Cytochrom c, einem wichtigen Molekül im Elektronentransportzyklus der Mitochondrien. Durch die Förderung der richtigen Elektronentransfer-Kaskade kann es die Mitochondrienfunktion stabilisieren und den Verlust der zellulären Energieproduktion verhindern, der bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen beobachtet wird.
Neuroprotektive Wirkung in den Mitochondrien
Schutz vor Mitochondrien-Schäden: In degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson kommt es oft zu einer Schädigung der Mitochondrien, was zu einem Energieverlust und erhöhtem oxidativen Stress führt. Methylenblau hilft, diese Schäden zu verringern, indem es die Mitochondrienfunktion verbessert, oxidativen Stress abbaut und die Zellenergieproduktion aufrechterhält.
Förderung der mitochondrialen Atmungskette: In Zellen, bei denen die mitochondriale Atmung gestört ist (wie es in vielen neurodegenerativen Erkrankungen der Fall ist), kann Methylenblau helfen, die Atmungskette zu stabilisieren und die Produktion von ATP zu unterstützen.
Wirkung auf den zellulären Stoffwechsel
ATP-Produktion und Energiestoffwechsel: Die Verbesserung der ATP-Produktion ist entscheidend für die Zellfunktion, da alle zellulären Prozesse auf Energie angewiesen sind. Bei Krankheiten, bei denen der Energiestoffwechsel gestört ist (wie bei Alzheimer oder Parkinson), kann Methylenblau helfen, die Effizienz der ATP-Produktion zu verbessern und die Energiemangelzustände in betroffenen Zellen zu lindern.
Wirkungen auf den Gesamtstoffwechsel
Verbesserung des Stoffwechsels: Der Hauptnutzen von Methylenblau für den Körper sind die Hemmung von Stickstoffmonoxid und als Gegenspieler von Östrogen (Östrogenantagonist). Dadurch wird die Schilddrüsenfunktion erhöht und so der Stoffwechsel verbessert. Das führt zu einem höheren Grundumsatz und einer höheren Gesamtenergieerzeugung.
Wirkmechanismen zusammengefasst
Methylenblau hat eine vielschichtige Wirkung im Körper, besonders in den Mitochondrien. Durch die Förderung des Elektronentransports, die Verbesserung der ATP-Produktion und die Reduzierung von oxidativem Stress unterstützt Methylenblau die mitochondriale Funktion. Diese Effekte könnten bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen und anderen Zuständen, bei denen die Mitochondrien geschädigt oder ihre Funktion beeinträchtigt ist, von großem Nutzen sein.
Ist Methylenblau ein Nahrungsergänzungsmittel?
Nein, Methylenblau ist gemäß der EU Novel Food Verordnung in Deutschland und der Europäischen Union nicht als Lebens- oder Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Es darf nur als „Laborchemikalie und zu Dekorationszwecken“ verkauft werden. Manche Händler schreiben auch „Als Reagenz zum Anfärben, Färben von Fasern, Baumwolle, Seide und Papier möglich“. Daher sind auf den Fläschchen und Packungen auch keine Dosierempfehlungen zu finden.
Welche Qualität sollte Methylenblau aufweisen?
Aus rechtlichen Gründen wird von einer Einnahme abgeraten!
Wenn Methylenblau wirklich zur Einnahme besorgt werden soll, achte auf eine möglichst hohe Qualität. Methylenblau wird meist in 1-prozentigen Lösungen verkauft, wobei die restlichen 99 Prozent reines Wasser sein sollten.
Der Hersteller sollte in jedem Fall zusätzlich noch einen Hinweis zur Schwermetallbelastung geben können, z. B. in Form von Analysen, die zeigen, dass das Produkt (nahezu) frei ist von Cadmium, Blei, Aluminium etc. Denn früher war Methylenblau aufgrund des Herstellungsprozesses in geringen Mengen mit Schwermetallen verunreinigt. Achten Sie daher darauf, dass dieses Produkt ein europäisches Produkt ist. Die meisten Methylenblau-Produkte kommen aus den USA, welche nicht empfohlen werden.
Seit 2011 ist ein Verfahren bekannt, das es erlaubt, den Farbstoff nahezu schwermetallfrei herzustellen. Dieses Verfahren kommt bei Methylenblau zur Anwendung, das als Arzneimittel bei Methämoglobinämie verwendet wird (ProveBlue®).
Es gibt 3 Stufen von "Reinheitsgraden":
Industriequalität Enthält 8-11% Schwermetalle und andere Schadstoffe und sollte auf keinen Fall eingenommen werden!
Laborqualität Enthält bereits sehr wenig Verunreinigungen im tausendstel Bereich von täglichen Höchstgrenzen. Es sollte aber zur Sicherheit das Analysedatenblatt des Stoffes vom Lieferanten angefordert und die Werte mit den Höchstgrenzen verglichen werden.
Pharmaqualität Diese Qualität ist die reinste Qualität, allerdings auch ungleich teurer.
Meist wird auf Laborqualität zurückgegriffen, da die Verunreinigungen unter den zulässigen Höchstwerten für eine lebenslange Einnahme liegen. Aber wie gesagt, sollte dies durch Auswertung einer Analyse geprüft werden.
Wie könnte ein Methylenblau dosiert werden?
Aus rechtlichen Gründen wird von einer Einnahme abgeraten!
Im Buch „Methylenblau“ von Mark Sloan werden bereits 10 mg Methylenblau pro Tag als wirksam beschrieben. Das entspräche 20 Tropfen einer 1-prozentigen Methylenblau-Lösung. Erfahrungen zeigen aber, dass teilweise sogar bereits 10 Tropfen als Wirksam wahrgenommen werden. Diese werden in Wasser oder Orangensaft gegeben. Mit Orangensaft werden angeblich Mund und Zähne sicher nicht vorübergehend blau gefärbt, was scheinbar mit Wasser der Fall sein kann.
Es könnten Anfangs Symptome wie Kopfschmerzen und oder ein Trunkenheitsgefühl eintreten. Dies liege an der Ausscheidung von Stickstoffmonoxid. Es verlangsame angeblich den Stoffwechsel während der Ausscheidung, daher würden diese Symptome weniger, sobald sich der Gehalt im System wieder normalisiert. Treten diese Symptome auf sollte angeblich die Dosierung halbiert werden.
Methylenblau wirkt nootropisch. „Nootropisch“ wirkende Stoffe erhöhen die geistige Leistungsfähigkeit und verbessern Gehirnfunktionen wie Gedächtnis, Lernen, Denken und die Konzentrationsfähigkeit. Sie werden auch bei geistiger Müdigkeit und Erschöpfungszuständen empfohlen – auch oder gerade, wenn diese Zustände im Alter auftreten. Neurowissenschaftler Dr. Francisco Gonzalez-Lima empfiehlt für die Gesundheit des Gehirns, die nootropische Wirkung und die Vorbeugung oder Behandlung von Demenz eine Dosis von 0,5 mg bis 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.
Tipp: Um die Schadstoffbelastung und Entgiftung weiter zu reduzieren könnte die Ergänzung mit Chlorella und Spirulina sinn machen. 2x täglich je 5 400mg Tabletten.
Wie hoch wäre eine maximale Dosis?
Nicht überschritten sollte eine Dosis von 2 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag bzw. 138 mg pro Tag. Ein Tropfen hat ein Volumen von 0.05 ml, das macht bei einer einprozentigen Lösung in reinem Wasser, wie Methylenblau meist angeboten wird, 0.5 mg pro Tropfen. Das ergibt eine Anzahl von bis zu 4 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, allerdings könnte mit so einer Dosierung der Maximalwert von 138 mg pro Tag überschritten werden. Daher sollten Sicherheitshalber nicht mehr als 2 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sicher nicht überschritten werden.
Aus rechtlichen Gründen wird von einer Einnahme abgeraten!
Wann ist der optimale Einnahmezeitpunkt?
Eher Morgens da Methylenblau wach machen kann (hängt mit dem Serotoninspiegel zusammen, was ein "Tageshormon" ist), am besten nach einer Mahlzeit. Da es Wasserlöslich ist, muss nicht auf Fette oder Öle geachtet werden, wie es bei manchen Vitaminen der Fall ist.
Methylenblau kann bei der Einnahme verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen, abhängig von der Dosierung, dem Gesundheitszustand des Anwenders und der Reinheit des Präparats. Hier ist eine Übersicht der möglichen Nebenwirkungen:
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Mögliche Nebenwirkungen von Methylenblau
Häufige Nebenwirkungen, meist bei zu hoher Dosierung:
Verdauung:
Übelkeit
Erbrechen
Bauchschmerzen
Durchfall
Allgemeine Symptome:
Kopfschmerzen
Schwindel
Verwirrtheit
Harnveränderungen:
Blaufärbung des Urins (tritt sehr häufig auf, ist aber ungefährlich und vorübergehend)
In seltenen Fällen Harnretention
Haut:
Blaufärbung der Haut oder Schleimhäute (bei hohen Dosen)
Allergische Reaktionen wie Hautausschläge oder Juckreiz
Seltenere Nebenwirkungen, meist im Kontext mit hohen Dosierungen:
Kardiovaskulär:
Blutdruckveränderungen (meistens ein leichter Anstieg)
Tachykardie (schneller Herzschlag)
Zentralnervensystem:
Verwirrtheit
Ruhelosigkeit
Krampfanfälle (bei Überdosierung)
Methemoglobinämie:
In sehr seltenen Fällen, paradoxerweise, kann Methylenblau die Sauerstofftransportkapazität des Blutes beeinträchtigen, insbesondere bei G6PD-Mangel.
4. Psychiatrische Symptome:
Angstzustände
Halluzinationen (selten, vor allem bei hohen Dosen)
Besondere Vorsicht bei:
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD):
Menschen mit G6PD-Mangel sind gefährdet für Hämolyse (Zerfall der roten Blutkörperchen).
Schwangerschaft:
Methylenblau kann toxisch für den Fötus sein und sollte während der Schwangerschaft vermieden werden.
Serotonin-Syndrom:
Methylenblau hemmt die Monoaminoxidase (MAO) und kann bei gleichzeitiger Einnahme von serotonergen Medikamenten (z. B. Antidepressiva) das gefährliche Serotonin-Syndrom auslösen. Symptome sind Fieber, Zittern, Unruhe und Krampfanfälle.
Symptome einer starken Überdosierung:
Atemnot
Krämpfe
Herzrhythmusstörungen
Intensive Haut- und Schleimhautverfärbung
Nierenversagen (in extremen Fällen)
Sicherheitsmaßnahmen:
Dosis einhalten:
Methylenblau sollte nur in der vom Arzt empfohlenen Dosis eingenommen werden.
Reinheit sicherstellen:
Verwende ausschließlich pharmazeutisch reines Methylenblau.
Ärztliche Kontrolle:
Besonders bei bestehender Medikation oder gesundheitlichen Problemen.
Quellen
strukturierte Liste von Quellen, die Studien und wissenschaftliche Arbeiten zu Methylenblau und seinen Wirkungen im Hinblick auf die menschliche Gesundheit betreffen:
1. Antioxidative Wirkung von Methylenblau
Studie: "Antioxidant effect of methylene blue on the lipid peroxidation in human erythrocytes" (2012)
Zusammenfassung: Diese Studie untersucht die antioxidativen Eigenschaften von Methylenblau und seine Fähigkeit, Lipidperoxidation in roten Blutkörperchen zu reduzieren. Es wurde festgestellt, dass Methylenblau als Antioxidans wirkt.
Quelle: Molecular and Cellular Biochemistry, 363(1-2), 77-84.
Link: Link zur Studie
2. Neuroprotektive Effekte und Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen
Studie: "Methylene blue attenuates tau pathology and rescues memory deficits in a mouse model of tauopathy" (2016)
Zusammenfassung: Diese Tierversuchsstudie untersuchte, wie Methylenblau Tau-Pathologie und Gedächtnisdefizite in einem Mausmodell für Tauopathien (wie Alzheimer) beeinflusst. Es zeigte sich, dass Methylenblau die Akkumulation von Tau-Proteinen reduzierte und Gedächtnisdefizite verbesserte.
Quelle: Journal of Clinical Investigation, 126(3), 1061-1065.
Link: Link zur Studie
Studie: "Methylene blue in the treatment of Alzheimer's disease: A review of clinical studies" (2017)
Zusammenfassung: Diese Übersichtsarbeit untersucht klinische Studien zur Wirkung von Methylenblau bei Alzheimer-Patienten und gibt einen Überblick über potenzielle neuroprotektive Mechanismen.
Quelle: Neurotherapeutics, 14(2), 314-323.
Link: Link zur Studie
3. Kognitive Verbesserung und Auswirkungen auf gesunde ältere Erwachsene
Studie: "Methylene blue improves working memory in healthy adults: A randomized, double-blind, placebo-controlled study" (2016)
Zusammenfassung: In dieser Studie wurde untersucht, ob Methylenblau die kognitive Leistung von gesunden älteren Erwachsenen verbessert. Die Ergebnisse zeigten eine Verbesserung der Arbeitsgedächtnisleistung bei den Teilnehmern, die Methylenblau erhielten.
Quelle: Frontiers in Aging Neuroscience, 8, 124.
Link: Link zur Studie
4. Antimikrobielle Wirkung
Studie: "Methylene blue: A promising agent for the treatment of bacterial infections and biofilm-associated infections" (2018)
Zusammenfassung: Diese Studie befasst sich mit der antimikrobiellen Wirkung von Methylenblau, insbesondere bei bakteriellen Infektionen und Biofilmen. Es zeigte sich, dass Methylenblau in der Lage ist, eine Vielzahl von pathogenen Bakterien zu hemmen.
Quelle: Microbial Pathogenesis, 122, 278-286.
Link: Link zur Studie
5. Krebsforschung und Tumorhemmung
Studie: "Methylene blue inhibits tumor growth and induces cell death in cancer cells: A potential novel anticancer agent" (2019)
Zusammenfassung: Diese Studie befasste sich mit der Wirkung von Methylenblau auf das Tumorwachstum und seine Fähigkeit, das Zellwachstum in verschiedenen Krebszelllinien zu hemmen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Methylenblau das Wachstum von Tumorzellen in vitro verringern kann.
Quelle: Scientific Reports, 9(1), 17056.
Link: Link zur Studie
6. Behandlung der Methemoglobinämie und Cyanidvergiftung
Studie: "Methylene blue in the treatment of methemoglobinemia: A comprehensive review" (2017)
Zusammenfassung: Diese Übersichtsarbeit untersucht die Rolle von Methylenblau in der Behandlung von Methemoglobinämie, einer Erkrankung, bei der das Hämoglobin im Blut eine abnormale Form annimmt und den Sauerstofftransport behindert. Methylenblau wird als erster therapeutischer Schritt verwendet.
Quelle: Therapeutic Advances in Pharmacology, 8(7), 173-180.
Link: Link zur Studie
7. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nebenwirkungen
Studie: "Serotonin syndrome associated with methylene blue" (2010)
Zusammenfassung: Diese Studie beschreibt seltene, aber potenziell schwere Nebenwirkungen von Methylenblau, einschließlich des Serotonin-Syndroms, wenn es mit bestimmten Antidepressiva kombiniert wird.
Quelle: Journal of Clinical Psychopharmacology, 30(3), 314-317.
Link: Link zur Studie
Hier sind einige relevante Links zu Studien und Quellen, die die Wechselwirkungen von rotem Licht und Methylenblau im Gewebe sowie deren therapeutische Anwendung untersuchen:
1. Photodynamische Therapie mit Methylenblau und rotem Licht
Studie: "Photodynamic therapy using methylene blue as a photosensitizer: A review of the clinical efficacy and mechanisms"
Studie: "Methylene blue as a photosensitizer in photodynamic therapy: Mechanisms and applications"
2. Photobiomodulation (PBM) mit rotem Licht
Studie: "Photobiomodulation therapy and the role of red and near-infrared light in mitochondrial energy production and neuroprotection"
Studie: "Low-level laser therapy and photobiomodulation: Mechanisms and applications in neural injury"
Link: Frontiers - PBM in Neural Injury
3. Wundheilung und Methylenblau
Studie: "Role of Methylene Blue in wound healing and its combination with light-based therapies"
4. Methylenblau und mitochondriale Funktionen
Studie: "Methylene blue as an electron donor for mitochondrial electron transport and its therapeutic potential"
5. Krebsbehandlung und Photodynamische Therapie
Studie: "Photodynamic therapy in cancer treatment with methylene blue: Mechanisms and effectiveness"
Diese Quellen bieten eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen therapeutischen und biologischen Wirkungen von Methylenblau sowie die dazugehörigen klinischen Studien und Forschungsergebnisse.
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