Zen ist im Prinzip ganz einfach:
Das Ziel ist vollkommene Präsenz im jetzigen Moment zu defokussieren.
Warum defokussieren?
Das Ziel ist nicht den Fokus auf einem Objekt zu halten. Dies dient Einsteigern als Übung für die Meditationspraxis. Das Ziel ist aber im fortgeschrittenen Bereich eine "periphäre Wahrnehmung" zu praktizieren. Das bedeutet der Blick wird unscharf und nimmt das gesamte Blickfeld gleichmässig wahr. Siehe dazu meinen Blogbeitrag "effektivste Meditation - periphäre Wahrnehmung". Das Gehör hört die gesamte Geräuschkulisse. Das Fühlen deckt den gesamten Körper innen wie aussen ab. Der Geruch riecht was es jetzt gerade zu riechen gibt. Der Geschmack wird bewusst zugelassen.
Zazen - die Form
Sitzposition
Im Zazen sitzt du normalerweise im Fersensitz. Ich empfehle ein Kissen zwischen die Füsse zu nehmen. Denn wenn das Gesäss etwas höher liegt schlafen die Beine viel weniger ein.
Du kannst aber auch im Schneidersitz die Beine nach vorne verschränken. Wähle den für dich bequemeren Sitz.
Oberkörper
Anschliessend wird der Oberkörper gerade aufgerichtet. Du kannst deinen Oberkörper etwas kreisen lassen um deinen "Mittelpunkt" zu ermitteln. Richte dich über dem Mittelpunkt auf, dort brauchst du am wenigsten Energieaufwand um die Haltung zu bewahren.
Arme
Die Handrücken legst du auf deine Oberschenkel nahe bei den Hüften. Das erste Gelenk der Mittelfinger legst du überinander. Links über rechts. Die Daumenspitzen berühren sich. Diese Handform legst du bequem nahe ans Becken auf deine Oberschenkel an die Hüften anliegend.
Das Ziel
In Wirklichkeit gibt es kein Ziel. Sitze bis sich alles auflöst. Das Ende ist erst erreicht wenn sich alles auflöst. Wenn du denkst du hast es geschafft, hast du es mit sicherheit nicht geschafft. Am Ende ist kein ja oder nein mehr. Es gibt kein Dies oder Jenes mehr. Du hast es erst geschafft wenn sich alles auflöst... auch das Ziel...
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